Was den Mittelstand bewegt

Dieses Münchner Oktoberfest wird ein 23-jähriger Italiener bestimmt nicht vergessen: Nach 6 Maß Bier besuchte er den Straßenstrich an der Hansastraße. Man einigte sich auf 100 Euro für 20 Minuten. Nachdem es der Mann in dieser Zeit nicht mehr ganz "schaffte", verlangte er sein Geld zurück. Vergebens. Etwas später lauerte er der Frau an ihrem Standplatz auf, um sie zu berauben. Vom Vollrausch geschwächt, schafft er aber auch das nicht, sondern landete in U-Haft. Nach der Gerichtsverhandlung Anfang November wurde der Italiener von seinen Eltern nach Hause gebracht.

Man muss nur rechnen können: Bekanntlich hat Deutschland schon mehrmals die Maastricht-Grenze der Verschuldung überschritten. Vielleicht hätten es unsere Politiker wie die Griechen machen sollen: Die rechneten einfach die Einnahmen aus Schwarzarbeit und Prostitution ins Bruttosozialprodukt ein, wodurch die Wirtschaftsleistung 2005 um 25 % (!) stieg.

„Alarm auf Zimmer 408, da ist was Ernstes.“ Nach diesem Funkspruch drangen Security-Kräfte des Kölner Bordells „Pascha“ in ein Arbeitszimmer ein. Dort lag eine 23-Jährige blutend auf dem Boden, der Täter hielt noch sein Messer in der Hand. Der Mann aus Sierra Leone wurde von den Ordnern überwältigt und dabei leicht verletzt. Inzwischen wurde der 20-Jährige zu 6,5 Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt.

Da die Stütze des Sozialamtes nicht ausreichte, ging eine 66-Jährige in Wuppertal-Elberfeld regelmäßig anschaffen. Da ihr 59-jähriger Ehemann nicht gewusst haben will, dass sie von 1999 bis 2004 auf den Strich ging, sprach ihn das Amtsgericht wegen Sozialhilfebetruges frei. Die Eheleute hatten die Einnahmen vom Straßenstrich nicht beim Sozialamt angegeben, aber die vollen Sozialleistungen bezogen. Nur die Frau muss nun 63.000 Euro Sozialhilfe in Raten zurückzahlen. Ein Detail am Rande: Die Frau hatte ihren Standplatz vor dem Finanzamt Elberfeld.